Autismustherapie
Diagnostik
Vermuten Sie, von einer Autismus-Spektrum-Störung betroffen zu sein, wurden bisher jedoch noch nicht diagnostiziert? Dann wenden Sie sich gerne an mich. Als zertifizierte ADOS-Diagnostikerin biete ich auch Autismus-Diagnostik nach aktuellen wissenschaftlichen Standards im Rahmen einer Therapie an (u.a. mit ADOS, ADI-R, AQ, FSK, ...).
Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie ist laut wissenschaftlicher Untersuchungen die wirksamste Therapieform für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung. Sie eignet sich besonders gut zur Arbeit an störungstypischen Schwierigkeiten, wie z.B.:
- Schwierigkeiten in der Kontaktgestaltung, wie häufige Missverständnisse, Fehlinterpretationen von Verhalten oder grenzüberschreitende Erlebnisse, die zu Konflikten mit Familienmitgliedern, Kollegen, Nachbarn oder Bekannten führen
- Schwierigkeiten bei der Analyse der Motivation des Gegenübers (Folge: oft ausgenutzt oder ausgeschlossen werden)
- Schwierigkeiten bei der angemessenen Planung von Aktivitäten (Zeitmanagement, Priorisierung, ...)
- Probleme bei der Partnersuche oder in der Partnerschaft
- Überforderung beim Übergang in einen neuen Lebensabschnitt, z.B. bei Ausbildungs- oder Schulabschluss, Tod eines nahen Angehörigen oder Ablösung vom Elternhaus
- Schwierigkeiten bei der sinnvollen Organisation des Alltags
- Verschiedene Ängste
Häufig treten zusätzlich Begleiterkrankungen wie Depressionen, Psychosen oder eine Aufmerksamkeitsstörung auf. Bei all diesen Schwierigkeiten kann ich Ihnen autismusspezifische therapeutische Hilfe anbieten.
Neben klassischen verhaltenstherapeutischen Methoden (siehe Die Verhaltenstherapie) setze ich dabei u.a. folgende Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten ein:
- Erarbeitung eines individuellen Störungsmodells unter Einbezug aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Entstehung von Autismus-Spektrum-Störungen
- Überprüfung, Erarbeitung und ggf. Anleitung zu einer geeigneten Alltagsstruktur (z.B. Tages- oder Wochenpläne)
- Unterstützung bei der zeitlichen Strukturierung von Aktivitäten
- Einführung sinnvoller Routinen
- Gemeinsame Erarbeitung individueller Stressfaktoren
- Erarbeitung von Handlungsalternativen im Umgang mit Stress
- Ernährungsplanung
- Soziales Kompetenztraining in Einzel- und Gruppensitzungen
- Transfertraining
- Kontaktvermittlung zu autismusspezifischen Beratungs-, Wohn-, Selbsthilfe-, Freizeit- und Arbeitsangeboten
- Unterstützung bei der Verselbständigung
- Training von Selbstmanagementstrategien
Häufig arbeite ich auch mit Förderstrategien nach dem TEACCH-Ansatz (Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children). Diese fördern die Selbstständigkeit und Maximierung der Lebensqualität. Sie werden durch eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis ständig auf Wirksamkeit und Aktualität geprüft. Zu den Strategien zählen z.B. die Visualisierung und Strukturierung von Zeit, Räumen oder Handlungen sowie die Förderung der sozialen und (funktionalen) kommunikativen Kompetenz. Für autistische Patienten ist dadurch häufig eine bessere Orientierung, Planbarkeit und Vorhersehbarkeit möglich, die für angemessenes Handeln notwendig ist. Wichtig ist mir dabei, so viel Unterstützung wie nötig (und nicht wie möglich!) zu bieten, um dem Patienten eine Anpassung seiner Umwelt an eigene Bedürfnisse, aber auch eine Anpassung an seine Umwelt, also eine Erweiterung seiner Kompetenzen, zu ermöglichen. Selbstverständlich orientieren sich die Therapie- und Fördermethoden an den Interessen und Ressourcen des Patienten.